Der Anwalt von Ex-IG-Metall-Betriebsrat Klaus Volkert hat beim Prozessauftakt vorgerechnet, dass die Sonderzahlungen über zwei Millionen Euro an Volkert und mehrere hunderttausend Euro für dessen Prostituierte für VW einen Nutzen von 20 Millionen Euro gebracht hätten.
Auf diese Summe komme man, wenn man berücksichtige, dass durch Entgegenkommen von Volkert gegenüber VW weniger gestreikt wurde, es keine teuren Schiedsverfahren gab, die Löhne um 15 Prozent abgesenkt wurden und 5.000 Neueingestellte 20 Prozent unter dem VW-Tarif bezahlt werden. Mit der Argumentation des „strafbefreienden Vorteils“, wie er für Manager gilt, wollen Volkert und sein Verteidiger einen Freispruch erreichen.
Die bei VW praktizierte Bereicherung dürfte kein Einzelfall sein. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche verdienen Betriebsratsvorsitzende von großen Unternehmen in der Regel 100.000 Euro im Jahr.