Fernsehen: Wiederholung der Sendung am 22. November, 21 Uhr, NDR
In der Dokumentation „Das Schweigen der Quandts“ berichtete die ARD vor Kurzem über die Verstrickungen der Milliardär-Familie Quandt mit dem NS-Regime. Zur damaligen Batteriefabrik von Günther Quandt gehörte ein „firmeneigenes Konzentrationslager“. Die „Fluktuation“ der Zwangsarbeiter wurde im voraus mit monatlich 80 Menschen angesetzt, soll heißen, man plante den Tod durch Arbeit von rund 1.000 Menschen pro Jahr ein.
Die Familie Quandt äußerte nach Ausstrahlung der Sendung, sie sei „bewegt“. Dieser Teil ihrer Geschichte sei „noch nicht ausreichend aufgearbeitet“. Man wolle jetzt Akten und Dokumente aus dem Firmenarchiv an Historiker geben.
So viel Mitgefühl und Einsicht finden wir bewegend. Man muss nämlich auch Verständnis für die schwierige Situation dieser Familie haben. Wahrscheinlich war die ganze Familie Quandt, geschätztes Vermögen 24 Milliarden Euro, in den letzten sechzig Jahren vollauf damit beschäftigt, noch mehr Geld zu scheffeln. Da kann man dann schon mal ganz vergessen, dass an dem Geld Blut klebt.