Dokumentiert: Solidaritätserklärung des Kölner Bündnisses "gemeinsam gegen sozialraub" , ggs, für die streikenden KollegInnen der Telekom
"Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen bei der Telekom
Ihr streikt auch für uns
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Euch zu dem tollen Urabstimmungs-Ergebnis gratulieren und Euch für Euren Streik unsere volle Solidarität versichern.
Es war höchste Zeit, der Arroganz und der Profitgier der Obermänner entgegen zu treten. Es war höchste Zeit, aufzustehen und zu sagen: „Jetzt reicht"s“.
Wir sind überzeugt: Bei diesem Streik geht es auch um die Frage, ob Konzernchefs die Beschäftigten so behandeln dürfen, wie einst Gutsherren ihre Knechte behandelt haben.
Obermann sagt, die Gesetze des Marktes würden zu den harten Einschnitten zwingen. Wir meinen: das spricht nicht für harte Einschnitte sondern gegen das Prinzip der Profitmacherei. Die Privatisierung der Telekom hat nicht zu den positiven Ergebnissen geführt, die einst versprochen wurden. Das Gegenteil ist der Fall.
Entweder war die Privatisierung einfach ein Fehler oder wir wurden schon damals bewusst über die negativen Folgen belogen. Einen Fehler muss man korrigieren, eine Lüge darf man sich nicht gefallen lassen. Wir glauben, dass Beschäftigte und Verbraucher bewusst und absichtlich über die wahren Ziele der Privatisierung getäuscht wurden. Die Privatisierung nutzt nur den Banken und Konzernen.
Die Telekom muss re-verstaatlicht werden. Das ist auch ein harter politischer Kampf, aber die Forderung ist keineswegs utopisch. Das kleine Venezuela hat gerade die dortige Telekom re-verstaatlicht. Das war möglich, weil die Bevölkerung in den letzten Jahren immer wieder massenhaft für soziale Gerechtigkeit demonstriert hat.
Eines ist sicher: So wie es jetzt läuft – Lohnraub und Mehrarbeit ohne Ende – so darf es nicht weitergehen.
Wir werden Euren Streik nach Kräften unterstützen und mithelfen, die dramatischen Gründe für Euren Streik in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Wir wünsche Euch vollen Erfolg.
Mit solidarischen Grüßen
Claus Ludwig, Die Linke Alternative in Köln
VisdP und Kontakt: Claus Ludwig, ggs-Ratsmitglied
ggs-Büro: Steprathstr. 11, 51103 Köln, Tel.: 0221-8708906, 0221-9337845
Internet: www.gemeinsam-gegen-sozialraub.de