Unterlassene Hilfeleistung ist strafbar – so sagt es das bürgerliche Gesetz. Während sich die Staats- und Regierungschefs der größten Industrienationen vom 6. bis 8. Juni zum G8-Gipfel im luxuriösen Kempinski-Hotel treffen, sterben allein in diesen drei Tagen 120.000 Menschen an Hunger. Nun kann die Frage aufkommen, was Bush, Merkel und Co. damit zu tun haben. Sehr viel!
von Christine Lehnert, Abgeordnete der SAV / Liste gegen Sozialkahlschlag in der Rostocker Bürgerschaft
Die Politik der G8 führt dazu, dass täglich 40.000 Menschen verhungern, obwohl der Reichtum unseres Planeten zwölf Milliarden Menschen ernähren könnte. Das ist nicht nur unterlassene Hilfeleistung! Es ist Vorsatz, wenn die Mächtigen dieser Welt im Jahr 2006 1.000 Milliarden Dollar weltweit für Rüstung ausgeben und die nötigen 450 Milliarden Dollar im Kampf gegen den Welthunger verweigern.
Es ist an der Zeit, den Reichtum der Welt sinnvoll zu verteilen. Es ist an der Zeit, dass die Kapitalisten und ihre Helfershelfer abtreten von der Bühne der Geschichte. Und es ist höchste Zeit. Denn in drei Tagen G8-Gipfel sterben 36 Tier- und Pflanzenarten aus. Wenn wir nicht die Spezies sein wollen, die auf diesem Erdball „das Licht ausknipst“, dann müssen wir handeln!
Deswegen habe ich als Abgeordnete in der Rostocker Bürgerschaft beantragt, Schulen, Turnhallen und so weiter für auswärtige DemonstrantInnen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Deshalb werde ich am 2. Juni gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm demonstrieren.
Es ist wichtig, dass auch du dich beteiligst. Werde aktiv. Unterstütze die Kampagne gegen den G8-Gipfel. Komm zu Aktionen und Veranstaltungen. Gegen die Stromriesen, gegen Daimler, gegen die Deutsche Bank. Fahr mit nach Heiligendamm. Mach mit bei den Aktionen und Blockaden zwischen dem 2. und 7. Juni. Und diskutiere mit uns, wie eine sozialistische Alternative zur heutigen Barbarei aussehen kann.
Der 12,5 Millionen Euro teure Zaun, den die Staats- und Regierungschefs um den Tagungsort herum bauen lassen, kann sie vielleicht für den Augenblick schützen. Die Idee einer sozialistischen Welt jedoch lässt sich weder ein- noch aussperren. Lassen wir sie lebendig werden – in Heiligendamm und überall.
- Sofortiger Abzug der Besatzungstruppen aus dem Irak und Afghanistan
- Für einen Ausbau von Sozialstandards, Mindestlöhnen undArbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
- Öffentliche Ausgaben für Gesundheit, Bildung, Ernährung, Umweltschutzstatt für Rüstung und Repression
- Überführung der 500 mächtigsten Konzerne in öffentliches Eigentum beidemokratischer Kontrolle und Verwaltung durch die arbeitendeBevölkerung
- Kapitalismus ist global unsozial. Für sozialistische Demokratie –weltweit