Trotz massiver Proteste der Belegschaft (siehe Solidarität Nr. 53) stellt Volkswagen die Produktion des Golf im Werk Vorst in Brüssel ein. 3.200 Arbeitsplätze bei VW und weitere Tausende bei den Zulieferern gehen verloren.
Unter dem Druck von Betriebsrat und Gewerkschaftsbürokraten wurde am 8. Januar nach sieben Wochen Streik die Arbeit wieder aufgenommen (allerdings gab es ab dem 24. Januar noch ein paar Tage „wilden“ Streik, um schriftliche Zusagen zu erreichen).
Die Produktion wird nach Wolfsburg verlagert, wo sie durch die vielen Zugeständnisse von IG-Metall-Führung und Betriebsrat billiger ist. Vorst soll zum Ausgleich 46.000 statt 10.000 Polo produzieren. Das wird zu Lasten anderer Werke (möglicherweise Spanien, möglicherweise Slowakei) gehen.
Das Verlagerungskarussel dreht sich also weiter und bald könnten die VW-KollegInnen in Deutschland mit neuen Erpressungen konfrontiert sein. So dreht sich die Spirale weiter nach unten – wenn die Gewerkschaften nicht mit der Standortpolitik brechen.