Sri Lanka – Neueste Nachrichten und Hilfsappell

Die Verheerung und steigende Opferziffern in der Region des Indischen Ozean kann niemanden unbewegt lassen.
 
Die Reaktion weltweit auf Katastrophenappelle drückt weit größere Humanität and internationale Solidarität unter den Millionen Spendenden aus als die langsame und ”knickrige” Reaktion mancher der reichsten Regierungen wie denen der USA und Britanniens.
Wut beginnt, Trauer und Verwirrung zu ersetzen, besonders da Enthüllungen über einen Mangel an Frühwarnsystemen gemacht werden, die die Mehrheit der jetzt verlorenen Leben hätten retten können. Es gibt auch Wut über die unzureichenden Organisationsfähigkeiten regionaler Regierungen, die weiterhin entscheidende lebensrettende Maßnahmen behindern. Jahrzehntelang stand Geld für das Militär zur Verfügung.

United Socialist Party in Sri Lanka

Das CWI kann mit großer Erleichterung berichten, dass die United Socialist Party in Sri Lanka nach heroischen Anstrengungen, den Verbleib aller ihrer Mitglieder zu klären, festgestellt hat, dass es keinen direkten Verluste an Leben erlitten hat. Der Tsunami ist in Gebiete hereingebrochen, wo viele USP-Mitglieder und ihre Familien lebten und arbeiteten. Ein Vorstandsmitglied aus Galle, Genosse Piyatilake, war tagelang vermisst und das schlimmste wurde befürchtet. Sein Arbeitsplatz neben der Bushaltestelle war völlig zerstört, und zwei Menschen wurden in den Tod gespült, die zu dem Zeitpunkt, als die Welle zuschlug, direkt neben ihm waren. Es zeigte sich, dass Piyatilake selbst schwer verletzt und im Krankenhaus war, er ist aber jetzt in seine Wohnung zurückgekehrt, um sich voll zu erholen.
Mehr als 25 USP-Mitglieder und ihre Familien im Süden und Osten der Insel sind obdachlos, die meisten leben in Behelfslagern und brauchen dringend Wasser, Nahrung, Kleider und Medizin. Viele Parteimitglieder erlitten den Verlust naher Angehöriger. Alle USP-Mitglieder könnten vor Problemen von Wassermangel und der Gefahr von Diarrhöe und Krankheit stehen, aber diejenigen in den am schlimmsten getroffenen Gebieten sind am bedrohtesten.
Das CWI ruft alle seine Mitglieder und UnterstützerInnen auf, der USP bei der Organisierung der Hilfe und des Schutzes ihrer Mitglieder zur Hilfe zu kommen. Geldspenden können über die Website oder per Post gemacht werden, wie schon erklärt wurde. Mit ihnen können wir den Versand von mehr Wasserreinigungstabletten und Medikamenten arrangieren. Wir klären auch Möglichkeiten, schnell Kleidung und Material für Behausung und auch Grundnahrungsmittel schnell bereitzustellen, wenn das sinnvoll ist.

Politische Reaktion

Während sich die USP um das nackte Überleben ihrer GenossInnen kümmert, wird sie auch versuchen, Plakate, Flugblätter und eine Zeitung herauszubringen, um politisch zu reagieren. Die GenossInnen werden sich bemühen, die wahren Ursachen der Katastrophe und die unzureichende Reaktion der Regierung zu entlarven. Sie werden ein Forderungsprogramm aufstellen, um sie zu überwinden.
Manche der Forderungen werden im dem Material erwähnt, das schon auf der Website ist. Andere werden entwickelt werden, wenn die Partei die Lage verarbeitet hat. Ein großer Kampf wird es sein, die Einheit unter den ArbeiterInnen und armen Menschen zu schmieden und jeden Ausbruch von Konflikt zwischen Volksgruppen zu verhindern, wenn der Kampf um knappe Ressourcen weitergeht.
Als der Tsunami zuschlug, begann Sri Lanka, sich von 20 Jahren Bürgerkrieg zu erholen, der den Norden der Insel verheerte und die Bevölkerung verringerte. Es gab eine wirkliche Chance auf Wiederaufbau, wenn sie unter dem Kapitalismus auch beschränkt war. Jetzt wurden Millionen der Menschen von Sri Lanka und seine ganze Wirtschaft in eine dunkle Nacht von Armut, Mangel und Ungewissheit zurückgeworfen.

Ständige Lösung nur durch Kampf für eine sozialistische Regierung

Für eine volle und schnelle Erholung müssen Ressourcen vom Imperialismus — in der Form von Weltbank und IWF — hineingesteckt werden, der die Bevölkerung mit seiner neoliberalen Politik weißgeblutet hat und nicht mal ein paar Millionen in den Schutz der Bevölkerung vor Naturgewalten stecken konnte. Alle Auslandsschulden sollten sofort gestrichen, nicht nur die Rückzahlung gestundet werden.
Der eigentliche Wiederaufbau muss von gewählten Komitees von ArbeiterInnen und armen Menschen kontrolliert werden, um maximale Unterstützung für die Bedürftigsten ohne Rücksicht auf Nationalität, Religion und politische Zugehörigkeit zu sichern. Für eine Dauerlösung des Problems, vor dem die ArbeiterInnen und armen Menschen von Sri Lanka stehen, ist die sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft durch eine Regierung aus von ihnen direkt gewählten VertreterInnen notwendig.
Die United Socialist Party von Sri Lanka wird ihre Anstrengungen verdoppeln, eine mächtige Arbeiterpartei mit einen sozialistischen Programm aufzubauen. Ihre Mitglieder brauchen jede Unterstützung, die sie in der Zeit der größten Not kriegen können.

Eure Hilfe

Wir appellieren an Euch, so viel finanzielle Unterstützung wie möglich in der ersten Woche von 2005 zu organisieren. Am 10. Januar werden die GenossInnen der USP erneut von Colombo in jedes der am schlimmsten getroffenen Gebiete aufbrechen und hoffen, Hilfsgüter für die Bedürftigsten mitnehmen zu können. Bitte sendet Eure Zahlungen oder Angebote oder Hilfe ans CWI-Büro über die Website, E-Mail oder per Post.

Spenden bitte an:

Holger Dröge
Konto 2804751093
Berliner Sparkasse, BLZ 10050000
Stichwort: Sri Lanka

Unterstützungsbotschaften können an die USP in Sri Lanka direkt geschickt werden: usp@wow.lk
Kopie bitte an: cwi@worldsoc.co.uk (falls E-Mail nicht funktioniert).