Warnstreiks in der Privaten Entsorgungswirtschaft

Vor einer Woche wurde der Sitz des BDE (Bundesverband der deutschen Entsorgungswirtschaft) von warnstreikenden Kollegen blockiert, heute gab es in Berlin und Brandenburg weitere Warnstreiks
 
Am heutigen Dienstag fanden in Berlin und Brandenburg mehrere Warnstreiks im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen statt. In Berlin, Ludwigsfelde, Prenzlau, Eberswalde und Luckenwalde wurde den Arbeitgebern gezeigt, dass man sich nicht mit Almosen abspeisen lassen will.
In die Aktionen waren Kollegen der RWE Umwelt Ost GmbH einbezogen, ver.di rechnete im Vorfeld mit ca. 150-200 teilnehmenden Kollegen an allen Standorten. In Berlin beteiligten sich 20-30 Kollegen und gestalteten die Aktion kämpferisch. Ein großes Thema war, neben der Tarifrunde, der Protest der OpelkollegInnen in Bochum. Den Kollegen ist klar, dass die Angriffe alle treffen und gemeinsame Gegenwehr nötig ist. Auch wurde die Frage nach Streik, um die Forderungen in Sachen Lohn und Urlaub zu bestärken, positiv aufgefasst.
Weniger positiv wurde der Warnstreik von einem Vorgesetzten der RWE-Kollegen gesehen. Dieser rief die Polizei zur Hilfe und wollte den Warnstreik polizeilich beenden lassen. Nach kurzer Verhandlung einigte man sich darauf, die LKWs der Subunternehmer vom Betriebshof zu lassen.
Am morgigen Mittwoch finden die nächsten Gespräche zwischen ver.di und dem BDE statt, eine Lösung scheint dabei nicht in Sicht.

von Christian Reichow, Berlin