Preissteigerung bei der Bahn und die Gier der Stromkonzerne
Wieder einmal denkt die Bahn-F?hrung unter Mehdorn ?ber Preiserh?hungen nach, diesmal runde 3,5%. Auch einige IC- und EC-Linien sollen dran glauben. Begr?ndet werden diese Vorhaben mit gestiegenen Energiekosten, bei den Ticketpreisen mag das noch etwas plausibel klingen, die Stillegung einiger, g?nstigerer Bahnlinien soll aber Reisende zu den teueren ICE-Linien dr?ngen. Aber auch das Argument der Energiekosten wirft einige Fragen auf, die nicht nur die Bahn betreffen.
Deutsche Bahn auf Di?t
Bereits im Fr?hjahr 2004 zog die Bahn bei den Preisen an, zusammen mit den geplanten Erh?hungen w?re dies ein Preisanstieg von 7% f?r das Jahr 2004. Auch das weitere Ausd?nnen von, zum Teil durchaus rentablen, Bahnlinien spart der Bahn einige Millionen Euro im Jahr. Eine wichtige Vorraussetzung f?r den geplanten B?rsengang der Bahn 2006, der vor allem Gro?anlegern zu Gute kommen soll. Den Fahrg?sten der Bahn wird mittlerweile einiges zugemutet, Preiserh?hungen, weniger offene Bahnh?fe und ein immer weiter ausged?nntes Streckennetz h?ngen immer mehr Menschen von der Mobilit?t ab. Wer kann, steigt im Nahverkehr auf das Auto um, im Fernverkehr bekommt der Billigflugverkehr weiter reichlich Zulauf.
Das die Bahn f?r den B?rsengang verschlankt werden soll, ist nichts neues. Aber die Frage von steigenden Energiekosten ist nicht nur vorgeschoben, auch die Energiekonzerne wollen ihre Profite nochmal kr?ftig steigern.
Abzocke der Energiekonzerne
Das von der Bahn genutzte Argument, die Energiekosten w?ren zu hoch, hat einen realen Hintergrund. Die Stromkonzerne erh?hen seit Jahren St?ck f?r St?ck die Strompreise. Die dadurch entstehenden Mehreinnahmen gehen aber nicht in die Forschung und den Einsatz von umweltfreundlicheren Energieformen, sondern direkt in die Taschen der Konzernchefs. Die Energiepreise werden k?nstlich hoch gehalten, mittlerweile st??t diese Politik der Energiekonzerne beim Rest der Wirtschaft auf gespaltene Meinungen. W?hrend Vertreter von Energiekonzernen mehr Wettbewerb und Liberalisierung fordern und gleichzeitig vor jeglichen Eingriffen in den Strommarkt warnen; fordert die restliche Wirtschaft mehr Regulierung und Kontrolle bei den Stromkonzernen. Die gro?en Stromkonzerne nutzen ihre Macht ?ber den deutschen Markt schamlos aus, das zeigt das st?ndige Ansteigen der Preise, ob f?r Privathaushalte oder f?r Gesch?ftskunden.
Wer spielt wiedermal mit ? Schr?der & Co.
Ob h?here Ticketpreise und weniger Strecken bei der Bahn oder st?ndig steigende Energiekosten, die Nutznie?er findet man immer in den gleichen Kreisen: im Freundeskreis von Schr?der, Fischer & Co. Mit den Einsparungen bei der Bahn soll der , h?chst unsichere, B?rsengang vorbereitet werden, der vorwiegend die Gro?anleger erfreuen wird, ?Die Bahnaktie wird keine Volksaktie?: so Mehdorn vor einigen Tagen.
von Christian Reichow, Berlin