Montagsdemonstrationen

Bericht aus Rostock, wo gestern 5000 auf die Stra?e gingen
 
„Hartz 4, stoppen wir!“

Am 9.8. fand auch in Rostock eine Demonstration gegen Hart 4 und Schröders Agenda 2010 statt. Etwa 5000 Erwerbslose und Beschäftigte, Jugendliche und RentnerInnen beteiligten sich daran. Dabei war die Mobilisierungsphase extrem kurz. Nachdem in der vergangenen Woche die erfolgreiche Montagsdemo in Magdeburg die Runde machte, griff die Rostocker SAV das auf und schlug im Rahmen des Bündnis gegen Sozialkahlschlag vor, auch in Rostock damit anzufangen. Bei diesem Treffen- wo das Thema Hartz besprochen wurde- kamen 25 neue Leute, der Raum war proppevoll! Alle brannten darauf, jetzt loszulegen und sprühten nur so vor Ideen und Energie.

Kämpferische Stimmung

Auf der Demo und der Kundgebung kam die immense Wut der Leute zum Ausdruck. Gerade jene RednerInnen mit der radikalsten Kritik an der Regierung und den Unternehmern wurden gefeiert. Zum regelrechten Kampfruf entwickelte sich der Slogan ?Hartz 4, stoppen wir!?. Daran kann man erkennen, dass es den Teilnehmern der Demo sehr ernst damit ist, diese Schweinerei zu Fall zu bringen. Die offiziellen Vertreter von Gewerkschaften und PDS kritisierten zwar deutlich die Regierung für ihre Politik. Außer der Drohung mit Verfassungsklage kamen aber keine Vorschläge wie man die Bewegung weiter erfolgreich aufbauen und den Sozialkahlschlag zurückschlagen kann.

Nächste Schritte

Die Vorschläge der SAV für den weiteren Widerstand wurden sehr positiv aufgenommen. Vielen ist klar, dass diese Demo ein toller Anfang war und noch mehr Leute auf die Straße müssen. Unsere Forderung, dass die Gewerkschaften die KollegInnen in den Betrieben für Kampfmaßnahmen bis hin zu flächendeckenden Streiks mobilisieren müssen, wurde von vielen unterstützt (siehe Rostocker Erklärung). Wir werden bis zur Demo nächste Woche versuchen, noch mal einige Tausend mehr auf die Straße zu bringen. Zudem werden wir die Diskussion über betriebliche Aktionen forcieren und konkrete Schritte in Angriff nehmen.